© Cobe/Urban Agency
Die Vision
Hier im Süden von Luxemburg, zwischen den Städten Esch-sur-Alzette und Schifflingen, wird das ehemalige Stahlwerk Esch-Schifflange in ein neues Stadtviertel umgewandelt.
Der luxemburgische Staat und ArcelorMittal entwickeln das Gebiet gemeinsam über die Entwicklungsgesellschaft Agora. Der Masterplan zur Vision wurde von den Gewinnern des ersten Masterplan-Wettbewerbs, den Architektur- und Planungsbüros Urban Agency und COBE entwickelt.
Die Vision der neuen Metzeschmelz
140 Jahre lang wuchsen die beiden Gemeinden Esch-sur-Alzette und Schifflingen um das Stahlwerk herum. Es war ein wirtschaftlicher Motor und ein wichtiger Arbeitgeber. Heute ist es ein riesiger Raum der Möglichkeiten. Umgeben von bestehender Infrastruktur und Stadt sowie von natürlichen Biotopen, bietet es die besten Voraussetzungen für die Entwicklung eines neuen nachhaltigen Stadtviertels.
Im Zentrum der Vision steht die Idee eine Verbindung zu schaffen: zwischen der Stadt Esch-sur-Alzette und der Gemeinde Schifflingen, zwischen der Vergangenheit und der Zukunft, aber auch zwischen den verschiedenen Naturräumen. Zudem zielt die Vision darauf ab, Innovationen im Bereich der Mobilität umzusetzen, die Natur in die Stadt zu integrieren und bestehende Gebäude wiederzuverwenden und sie in den städtischen Kontext einzubinden.
Auf dieser Seite finden Sie Einblicke in die Vision der neuen Metzeschmelz.
Resiliente grüne und blaue Lebensräume
Das Areal der Metzeschmelz ist umgeben von einer einzigartigen Natur, welche sich durch die Alzette, den Lallenger Bierg und das Naturreservat Brill auszeichnet. Die neue Metzeschmelz soll sich mittels drei zentraler Strategien in die vorhandene Umwelt eingliedern und somit Urbanität und Natur miteinander verbinden.
Identität auf Basis des industriellen Erbes
Die industriellen Aktivitäten des Areals waren über lange Zeit bedeutend für die Entwicklung der Region und das Leben ihrer Menschen. Die neue Metzeschmelz soll in Wertschätzung dieses Erbes wieder ein verbindender, produktiver und identitätsstiftender Ort werden.
Gesundes Wohnen und hohe Lebensqualität
Die Transformation der Metzeschmelz von einem industriellen Areal hin zu einer für ihre Bewohner*innen lebenswerten Stadt, erfordert vor allem die ständige Orientierung am menschlichen Maßstab, allen voran an den Qualitäten für Fußgänger*innen. Das Design des neuen Areals basiert auf dafür drei zentralen Strategien.
Zukunftssichere Mobilität
Um ein angenehmes Umfeld mit sauberer Luft und einem reduzierten Lärmpegel zu schaffen, soll der Individualverkehr gebündelt und der Durchgangsverkehr eingestellt werden. Stellplätze liegen in zentralen Mobility Hubs außerhalb der Wohnstraßen. Die Zugänglichkeit für notwendigen Autoverkehr, wie Lieferungen, bleibt gewährleistet. Sanfte Mobilität steht durch die Gestaltung von Rad- und Fußwegen im Fokus.
Räumliche, funktionale und soziale Vielfalt
Damit eine sozial gemischte und diverse Stadt entstehen kann, müssen sich die Struktur und Gestaltung der Stadt an die Bedürfnisse ihrer Menschen anpassen. Dafür müssen unterschiedliche Altersgruppen, Geschlechter, Herkünfte, Fähigkeiten, Familienkonstellationen und sozio-ökonomische Möglichkeiten beachten werden.
Unterstützung der Kreislaufwirtschaft
Re-duce, Re-use, Re-cycle lässt sich auch auf ein Quartier anwenden: Die neue Metzeschmelz will vorhandene Strukturen nutzen und so bauen, dass sich die Gebäude umnutzen und wiederverwenden lassen. Ressourcenströme werden als Kreisläufe gedacht und ressourcenschonendes Verhalten soll gefördert werden.